Amrum
Französischer Titel: Une enfance allemande – Île d’Amrum, 1945
Griechischer Titel: Στο νησί του Άμρουμ
Russischer Titel: Амрум
Originaltitel: Amrum
Drama – Deutschland
Produktionsjahr: 2024
Filmlänge: 93 Minuten
Regie: Fatih Akin
Buch: Fatih Akin, Hark Bohm
Kamera: Karl Walter Lindenlaub
Musik: Pia Hoffmann
Filmbeschreibung:
Der Film »Amrum« erzählt von einer Kindheit auf der nordfriesischen Insel am Ende des Zweiten Weltkrieges.
Der Zweite Weltkrieg liegt in den letzten Zügen und auch die nordfriesische Insel Amrum bekommt dessen Ausläufer zu spüren. Britische Bomberverbände überfliegen das Eiland, um weiter im Landesinneren ihr zerstörerisches Werk zu verrichten. Flüchtlinge aus Schlesien und Ostpreußen treffen ein. Auch der zwölfjährige Nanning ist kein Eingeborener, er ist mit seinen beiden jüngeren Geschwistern und seiner Mutter Hille aus dem kriegsgebeutelten Hamburg zugezogen. Sein Vater ist in Kriegsgefangenschaft geraten. In dem Haus, vor dem die Hakenkreuzflagge weht, lebt auch Tante Ena. Um die Familie zu ernähren, rackert Nanning mit seinem besten Freund Hermann auf dem Kartoffelacker von Tessa, die keinen Hehl aus ihrer Verachtung für die Nazis macht. Nannings Mutter hingegen ist ein glühender Hitler-Groupie. Sie will die Niederlage nicht wahrhaben und verfällt in Postpartale Depression, nachdem Sproß Nummer vier das Licht der Welt erblickt hat. Hille nimmt nichts mehr zu sich, einzig mit einem Weißbrot mit Butter und Honig könnte man sie noch bestechen.
Nanning setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um seiner Mutter diesen Wunsch zu erfüllen, selbst wenn er für Onkel Onno, einen überzeugten Nazi, noch einmal die Pimpfuniform überstreifen, Gänsen ihre Eier stehlen und unter Lebensgefahr den Kampf gegen die Flut aufnehmen muß.
»Amrum« beginnt mit der Texteinblendung: «Ein Hark Bohm Film von Fatih Akin«. Der in Hamburg beheimatete Regisseur hat das autobiografische Drehbuch seines Freundes und Mentors Hark Bohm (Nordsee ist Mordsee) überarbeitet und inszeniert. Es hätte die letzte Regiearbeit des Filmemachers Bohm werden sollen, doch dem heute 86-Jährigen fehlte dazu schließlich die nötige Gesundheit und Kraft. Am Schluß des Dramas steht er lächelnd am Nordseestrand und schaut in die untergehende Sonne.
Entstanden ist ein großartiger Film über das Erwachsenwerden, über Freundschaft, familiären Zusammenhalt und Heimat. Regisseur Fatih Akin zieht alle Register, aber behutsam. Er setzt auf leisen Humor, knisternde Spannung und schöne, aber nicht hochglänzende Bilder. Darsteller der Jungenrollen
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